Land fördert inklusives Theaterfestival DIALOGE mit 25.000 Euro

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Bildungs- und Kulturminister Mathias Brodkorb hofft auf eine rege Teilnahme von Kindern, Jugendlichen, deren Eltern, Lehrerinnen und Lehrern beim diesjährigen Theaterfestival DIALOGE. Bei dem inklusiven Kulturprojekt und Theaterfestival können Kinder mit und ohne Behinderung in verschiedenen Workshops künstlerisch miteinander tätig werden. Das Land fördert das Projekt in diesem Jahr mit insgesamt 25.000 Euro.

Das Theaterfestival findet vom 21. bis 25. September 2015 statt. Zum Auftakt gastiert das Integrative Berliner Theater RambaZamba. Die Veranstalter rechnen mit rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Workshops und hoffen auf rund 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Festivalwoche. Bildungs- und Kulturminister Mathias Brodkorb hat in diesem Jahr wieder die Schirmherrschaft für das inklusive Kulturprojekt und Theaterfestival übernommen.

„Die Inklusion beschränkt sich nicht nur auf die Schule, sondern umfasst alle gesellschaftlichen Bereiche“, betonte Bildungs- und Kulturminister Mathias Brodkorb. „Das Theaterfestival ist ein besonders schönes Beispiel, wie Inklusion im Kulturbereich funktionieren kann. Ich freue mich darüber, dass das Theater RambaZamba erneut in Mecklenburg-Vorpommern zu Gast ist. Zum Auftakt des Theaterfestivals im vergangenen Jahr hat RambaZamba das junge Publikum begeistert. Das mag daran liegen, dass es sich um ganz besondere Schauspielerinnen und Schauspieler handelt“, so Brodkorb.

„Miteinander reden, ins Gespräch kommen, sich begegnen, neue Perspektiven erschließen – dafür steht das Inklusive Theaterfestival DIALOGE“, sagt die pädagogische Leitung der Behinderten alternative freizeit gAG, Rebecca Stadtmüller, die auch zum Organisationsteam des Festivals gehört. „Verschiedene Kleingruppen arbeiten in Workshops unter Leitung eines Theaterpädagogen. Gemeinsam setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Werk auseinander und interpretieren es neu“, erläuterte Stadtmüller.

Grundlage ist Franz Schuberts „Die Winterreise“. Zentrale Figur ist ein Wanderer, der nach einer verlorenen Liebe hinaus in die Winternacht zieht. In der Begegnung mit Orten und anderen Figuren schildert und reflektiert er seine unterschiedlichen Gedanken, Eindrücke und Gefühlslagen. Zum Auftakt des Festivals präsentiert das Theater „RambaZamba“ (Berlin) „Die Winterreise… und sind wir selber Götter“. Hier spielt die Winterreise in der Irrenanstalt. In der Abschlussveranstaltung präsentieren die Workshop-Gruppen ihre Arbeitsergebnisse in Form einer Sommerreise, die, wie bei Schubert, mit verschiedenen Stationen zum Verweilen, Träumen und Nachdenken einlädt.

„Mit Kunst, Theater oder auch Musik, ermöglichen wir einen emotionalen Zugang zur Inklusion. Damit wird Raum geschaffen, in dem eine andere Facette des Menschseins erlebt werden kann“, sagte Professorin Katja Koch von der Universität Rostock, die auch Kultur- und Bildungsminister Brodkorb bei der Umsetzung der Inklusion berät. „Ich selbst bin zutiefst davon überzeugt, dass Inklusion eine gute Sache ist“, so Prof. Koch.

Beteiligt am Festival sind das Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation (ISER) der Universität Rostock, das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin, die Kulturkirche Stralsund – Kreisdiakonisches Werk Stralsund und die Behinderten alternative freizeit gAG (Baf gAG).

Nach dem erfolgreichen Start im Jahr 2014 in Schwerin geht das Festival nun in der Hansestadt Rostock in die zweite Runde. Zentraler Ort ist die Bühne 602 im Stadthafen. Aber auch die Kulturräume Frieda 23, Butterblume der Baf gAG, das Volkstheater Rostock und das Peter-Weiss-Haus sind mit von der Partie.